Keratin – das Geheimnis für schönes Haar

Viele kennen den Begriff Keratin und wissen, dass er ein Bestandteil des Haares darstellt. Doch nur die wenigsten sind sich bewusst, dass es sich bei Keratin um ein Eiweißprotein handelt, der nur bei ausreichendem Vorkommen schönes Haar ermöglicht. Ist also nicht ausreichend Substanz für diesen Grundbaustein vorhanden, wirkt das Haar eher trocken, spröde und kraftlos. Damit sich dieser Zustand ändert, gibt es spezielle Haarprodukte und Anwendungen, die zusätzliches Keratin liefern - für schönes Haar, das du nicht nur fühlen, sondern auch sehen kannst.

Was genau ist eigentlich Keratin?

Bei Keratin handelt es sich um ein besonderes Protein, das in den Haaren und Nägeln von Menschen enthalten ist. Ein menschliches Haar besteht zu rund 90 Prozent aus Keratin. Die restlichen fünf bis zehn Prozent machen neben Wasser spezielle Lipide und Pigmente aus. Ein geringer Teil ist zudem Mineralien sowie Metalle zuzuordnen.

Dabei besteht dein Haar aus insgesamt drei Schichten, die sich als Medulla, Cortex sowie Cuticula darstellen. Die Medulla bezeichnet die Markzellen, die das Innere des Haargewebes ausmachen. Die äußere Schicht, die auch als Schuppenschicht bezeichnet wird, ist die Cuticula. Sie ummantelt jedes Haar und sorgt für einen gewissen Schutz. Der Cortex hingegen bildet die Faserschicht. Hierbei handelt es sich um ein Faserbündel, das auf vielen Keratinschichten besteht. Diese spielt eine eminente Rolle, der wir uns nachfolgend widmen möchten.

Denn Keratin ist wichtig, wenn es um den Aufbau deiner Haarstruktur geht. Bist du mit der Festigkeit, dem Wachstum oder der Qualität deines Haares nicht zufrieden, ist vermutlich nicht vorhandenes Keratin Grund für das Übel. Haarkeratin ist zwar robust, aber auch elastisch. Das bedeutet, dass es nicht besonders widerstandsfähig gegenüber Wasser oder äußeren Einflüssen ist. Deshalb solltest du nasses Haar nicht mit einem Handtuch trocken rubbeln oder extremer Hitze aussetzen.

Vor allem bei chemischen Prozessen wie beim Colorieren, dem Legen von Dauerwellen oder anderen Haarbehandlungen kann die Keratinstruktur leiden. Doch nicht nur die Anwendungen beim Friseur können dem Haar schaden. Auch häufiges Stylen unter Einfluss von Wärme, starkes Sonnenlicht oder massives Bürsten können deinem Haar schaden.

Die Folge sind strapazierte Haare, die Spliss aufweisen oder sehr trocken wirken. Um die Haarstruktur wieder aufzufüllen, ist zusätzliches Keratin nötig. Mit speziellen Behandlungen lässt sich dabei nicht nur der Glanz, sondern die Haargesundheit beeinflussen.

Wie gesund unser Haar aussieht, hängt also mitunter vom Keratinhaushalt ab. Versuche daher dein Haar immer zu pflegen und zu schonen, damit es nicht abbricht oder ungesund aussieht. Denn stimmt die Haarpflege, dankt es dir dein Haar und verleiht dir eine rundum schöne Haarpracht.

Tipp

Vermutlich bist du auch schon mal auf den Begriff Kreatin gestoßen. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um einen Buchstabendreher, sondern um eine Substanz, die in deinen Muskelzellen vorkommt. Während Kreation also für starke Muskeln steht, ist Keratin für gesundes, kräftiges Haar verantwortlich.

Wie können äußere Einflüsse Keratin im Haar beeinflussen?

Schönes Haar glänzt und strahlt. Es ist samtig weich und wirkt insgesamt gesund. Ist jedoch die Keratinstruktur beschädigt, sind splissiges Haar und brüchige Stellen die Regel. Diese kommen wiederum vor, wenn du dein Haar nicht ausreichend pflegst oder falsch behandelst.

Haar, das ständigen Strapazen ausgesetzt ist, verliert mit der Zeit an Keratin. Das Keratin bricht auf und hinterlässt im Haar Lücken. Das Resultat ist spröder wirkendes Haar, das an Kraft verliert und weniger Geschmeidigkeit aufweist.

Grund für das Dilemma sind zum Beispiel starke Hitzebelastungen durch Sonne, aber auch durch Föhn oder Glätteisen. Auch das Blondieren oder Färben beim Friseur sowie Zuhause können dem Haar nachhaltig schaden. Kommt nun noch eine Dauerwelle hinzu, lösen sich noch mehr Proteine. Die Folge ist Haarbruch. Das Haar verliert an Widerstandkraft und ist brüchig.

Kann man Lücken durch künstliches Keratin wieder auffüllen?

Es ist tatsächlich möglich, dein Haar mit flüssigem Keratin wieder schöner aussehen zu lassen. Dafür gibt es dank der Kosmetikbranche inzwischen einige Produkte, die bei strapaziertem Haar zum Einsatz kommen können. Neben Shampoos und Spülungen stehen ebenso Haarkuren zur Verfügung, die hochwertiges Keratin enthalten. Dank regelmäßiger Anwendung lässt sich somit die Haarstruktur allmählich wieder aufbauen und beschädigtes Haar revitalisieren.

Nach der Anwendung fühlt sich dein Haar nicht nur glatter, sondern auch gestärkter an. Es ist demnach möglich, mit speziellen Pflegeprodukten dein Haar vor Spliss oder Bruch zu schützen. Sogar Haarstylingprodukte mit Keratin können dir dabei helfen, deine Wunschfrisur ohne Gewissensbisse zu realisieren.

Wie kann ich Keratin ohne Kosmetikprodukte aufbauen?

Obwohl Keratin in vielen Haarpflegeprodukten enthalten ist, macht es durchaus Sinn, auch die Lebensweise genauer unter die Lupe zu nehmen. Es nützt dir leider nichts, weiterhin deine Haare zu färben oder übermäßig zu stylen und mit Keratinkosmetik Abhilfe zu schaffen. Ist dein Haar geschädigt, gilt es, der Haarpracht ein wenig Ruhe zu gönnen und Aufbaumaßnahmen zu schaffen.

Mit der täglichen Nahrungsaufnahme kannst du bereits erste Grundlagen legen. Reichlich Keratinaufkommen ist durchaus in verschiedenen Lebensmitteln wie

  • Fleisch
  • Fisch
  • Käse und anderen Milchprodukten
  • Eiern
  • Kartoffeln
  • Soja
  • Getreide
  • Erdnüssen
  • Olivenöl

und vielen weiteren Zutaten enthalten. Dabei gilt jedoch: Pflanzliches Keratin ist wertvoller und hochwertiger für Körper und Haar als tierische Keratine.

Hinweis

Kombiniere eine gesunde Ernährung mit hochwertigen Haarprodukten aus dem Friseurbedarf, um ein gesundes Haarwachstum zu fördern und dein Haar vor Bruch und Spliss zu bewahren.


Vorteile Keratin Nachteile Keratin
  • Ist für gesundes Haar und eine schöne Haarstruktur verantwortlich
  • Verleiht dem Haar Spannkraft und Reißfestigkeit
  • Lässt sich bei Bedarf durch Nahrung und spezielle Haarprodukte aus dem Friseurbedarf regulieren
  • Verliert bei hohen Temperaturen seine Struktur

Kann eine Keratinkur beim Frisur mein Haar retten?

Vor allem stark geschädigtes Haar kann für Verzweiflung sorgen. Ist dein Haar nicht mehr zu bändigen, fällt es aus oder bricht an verschiedenen Stellen, fühlst du dich vermutlich unsicher und benötigst dringend Hilfe.

Beim Friseur deines Vertrauens kannst du jedoch von einer Keratinkur profitieren. Je nach Bedarfsfall erhältst du verschiedene Behandlungsmöglichkeiten präsentiert und kannst dich nun über Verfahren, Preise und Inhaltsstoffe informieren. Dabei schaut sich der Friseur deine Haarstruktur genau an und kann feststellen, wie stark dein Haar wirklich beansprucht ist.

Tipp

Ist dein Haar stark geschädigt, kann flüssiges Keratin helfen, deine Haare zu schützen und wieder aufzubauen. Dabei ummantelt das künstliche Keratin dein Haar wie ein Mantel. Es stärkt jedoch nicht nur die Haarstruktur, sondern schützt sie auch. Die Schuppenschicht ist im Anschluss geglättet und die Oberfläche wirkt deutlich gesünder und gepflegter.

Was ist unter einer Keratin Haarglättung zu verstehen?

Bei einer Keratin Haarglättung nimmt sich ein Friseur deiner Haare an. Im Laufe der Behandlung wird dieser eine Creme auf dein Haar auftragen, die tief in dein Haar eindringt. Der Wirkstoff, der mitunter aus Schafswolle bestehen kann, umhüllt das Haar und versorgt es nachhaltig.

  • Zunächst wird jedoch dein Haar vorbereitet. Dazu ist es nötig, das Haar mehrmals zu waschen, um es von etwaigen Rückständen zu befreien. Neben Fett und Talg können das natürlich auch Haarstylingprodukte sein. Hierfür nutzen viele Friseure im ersten Schritt bereits
  • Im nächsten Abschnitt kommt erstes Keratin zum Einsatz, das der Friseur sanft in dein Haar einmassiert. Dort bleibt es für ungefähr 20 Minuten, um ideal einzuwirken. Nach Ablauf der Einwirkzeit spült es dein Friseur wieder sorgfältig aus.
  • Der letzte Schritt ist am wichtigsten und dauert dementsprechend auch länger. Zunächst föhnt der Friseur dein Haar, ehe das Keratin mit einem Glätteisen ins Haar eingearbeitet wird. Dazu muss stückweise jede Strähne bedacht werden, um ein einheitliches und gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.

In der Regel ist nach ungefähr drei Stunden die Keratinkur abgeschlossen. Die Glättung hält für ungefähr drei bis sechs Monate und kann im Anschluss wiederholt werden.

Wichtig

Nach der Prozedur ist es wichtig, die Haare für 48 Stunden weder zu waschen noch ausgefallene Frisuren auszuprobieren. Die hinzugefügten Proteine müssen vielmehr in Ruhe einwirken, um ihre ganze Wirkung entfalten zu können.


Vorteile Keratin-Kur Nachteile Keration-Kur
  • Ist eine Möglichkeit, geschädigtes Haar zu retten
  • Sorgt für glänzendes und gesund aussehendes Haar
  • Die Kur bleibt für drei bis sechs Monate erhalten
  • Nach 48 Stunden können die Haare wieder gewaschen und wie gewohnt gestylt werden
  • Die Behandlung nimmt mehrere Stunden in Anspruch

Kann die Keratin Kur bei jedem Haartypen zum Einsatz kommen?

Die Keratinglättung lässt sich bei jedem Haar und somit bei jedem Haartypen anwenden. Dabei ist es unerheblich, ob du kurz, dicke, glatte oder wellige Haare hast. Die Keratinkur sorgt dafür, dass sogar coloriertes Haar neue Schönheit erhält und sich größerer Schaden durch vorangegangene Haarbehandlungen bestmöglich vermeiden lassen.

Allerdings ist es nötig, die Haare nach der Glättung nicht weiter durch zusätzliche Haarfärbungen oder Wellen zu plagen. Eine Haarglättung mit Keratin sorgt zwar wieder für schönes Haar, ist aber kein Freifahrtschein, um die Haare im Anschluss weiter mit Hitze, Chemie oder aufwendigen Stylings überzustrapazieren. Irgendwann hilft auch die beste Keratinaufbaukur nichts mehr und die Haare fallen aus oder brechen bei kleinsten Stylingprozeduren ab.

Wie teuer ist eine Keratinkur?

Da die Behandlung sehr aufwendig ist und meist über mehrere Stunden andauert, sind auch die Kosten nicht unerheblich. Je nach Behandlungsform und Haarlänge können Preise zwischen 200 Euro und 500 Euro anfallen. Vor der Terminabsprache ist es also ratsam, sich über die Kosten zu informieren.

Sollte dir die Keratinglättung zu kostenintensiv sein, kannst du immer noch mit speziellen Keratinshampoos sowie Keratinspülungen Abhilfe schaffen. Diese Produkte ersetzen zwar keine Keratinaufbaukur, können aber ebenso zur Haargenesung beitragen. Wichtig ist, die Produkte regelmäßig anzuwenden, da der Effekt nur bis zur nächsten Haarwäsche hält. Nachhaltig angewandt, lassen sich jedoch dauerhaft schöne Resultate erzielen, die für sich sprechen.

Keratin ist ein essenzieller Stoff, der für die Haarstruktur verantwortlich ist. Ohne Kreatine ist das Haar nicht zugfest und kann äußeren Einflüssen nicht standhalten. Leider ist Keratin nicht unempfindlich und kann bei dauerhafter Belastung an Stärke und Festigkeit verlieren.

Um das Haare nicht zu belasten, ist es wichtig, zwei Wochen nach der Keratinkur keine Tönung oder Färbung zu verwenden. Soll das Haar nach Ablauf dieser Zeit frische Farbe erhalten, sind Produkte ohne Ammoniak empfehlenswert.

Am besten ist der Friseur in dieser Hinsicht um Hilfe zu bitten. Dieser kann spezielle Produkte empfehlen. Wichtig ist, dass sämtliche Artikel kein Natriumsulfat enthalten. Dieser Inhaltsstoff schädigt das mit Keratin behandelte Haar und lässt die Prozedur hinfällig werden.

Da die Keratinglättung eine gewisse Zeit in Anspruch annimmt, bietet nicht jeder Salon diese Behandlung an. Informiere dich daher am besten vor Ort bei Friseuren, die das Angebot offerieren und deinem Haar wieder zu neuem Glanz verhelfen.

Wie gefällt dir dieser Beitrag?

Keine Bewertung

Deine Meinung ist uns wichtig! Bewertung abgeben


Weitere interessante Artikel