Kokosfett – wie gesund ist das alternative Fett wirklich?
Neben Olivenöl und Rapsöl ist Kokosfett ein sehr beliebtes Pflanzenöl. Es ist in verschiedenen Supermärkten erhältlich, ist in der Regel im praktischen Glas zu kaufen und kann als Brat-, Frittier- und Backfett vielseitig in der Küche zum Einsatz kommen. Mit einem angenehmen Kokosnussduft, lässt sich das Kokosfett ganz einfach portionieren und praktisch für die unterschiedlichsten Gerichte verwenden. Doch wie gesund ist das Fett, das aus der Kokosnuss gewonnen wird, wirklich? Gibt es einen eminenten Unterschied zum Palmöl und wir wirken sich die Inhaltsstoffe auf die Gesundheit aus? Wir haben uns das Kokosfett mitsamt seinen Nährstoffen genauer angesehen und die Fakten für dich kompakt zusammengetragen.
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Kokosfett, das hitzebehandelt und industriell bearbeitet wurde, wird häufig auch als Palmin bezeichnet. Dieses Produkt enthält jedoch kaum Nährstoffe oder Vitamine. Es kommt allerdings in der Küche gern zum Einsatz, da es fast geruchs- und geschmackslos ist.
Bei Kokosöl handelt es sich um ein natürliches Produkt, das nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere interessant ist. Es kann die Fellpflege unterstützen und den Stoffwechsel anregen. Für Tiere, die jedoch an Bauchspeicheldrüsenentzündungen oder Diabetes leiden, ist Kokosfett weniger geeignet.
Ähnliche wie andere Fette und Öle solltest du Kokosfett sparsam dosieren. Ein bis zwei Teelöffel pro Zubereitung einer Mahlzeit reichen vollkommen aus und sorgen dafür, dass dein Gericht gelingt und schmeckt.
Kokosfett eignet sich nicht nur zum Kochen oder Braten. Du kannst es auch als Brotaufstrich verwenden. Geh allerdings sparsam mit dem Fett um, da Kokosöle einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren beinhalten.
Beide Pflanzen stammen zwar aus den Tropen, haben jedoch nicht viel miteinander gemeinsam. Während Palmöl aus den Früchten der Ölpalme gewonnen wird, stammt Kokosöl aus den Kokosnüssen der Kokospalme.
Was ist Kokosfett?
Bei Kokosfett handelt es sich um ein Produkt der Kokosnuss. Das Fruchtfleisch wird dazu unter hohem Druck gepresst oder aus der Kokosmilch gewonnen. Je nach Temperatur ist das Kokosöl cremig, fest oder auch flüssig. Meistens wird es im Handel im praktischen Glas angeboten und kann mit einem Löffel portionsweise zu den Speisen gegeben werden.
Kokosfett schmilzt im Topf oder in der Pfanne bei ungefähr 23° Celsius und kann daher für zahlreiche Speisen spielend einfach verwendet werden. Da es nahezu geschmacksneutral ist, beeinflusst es den Geschmack der Gerichte so gut wie gar nicht.
Dabei steht Kokosfett selbst in rauen Mengen zur Verfügung, trägt die Kokospalme kontinuierlich Früchte und kann somit das ganze Jahr über die Ernte unterstützen. Die Kokosnuss selbst kann dabei sowohl als reife als auch als unreife Frucht verschiedene Köstlichkeiten bieten. Neben Kokoswasser und Kokosmilch ist vor allem das Fruchtfleisch interessant. Es ist fest mit der Schale verbunden und sehr aromatisch. Dabei gilt: Je reifer die Kokosnuss, desto intensiver schmeckt das Fruchtfleisch und desto mehr Produkt bietet die Frucht.
Wenn du nun im Handel auf der Suche nach Kokosfett bist, wirst du auf viele verschiedene Produkte von unterschiedlichen Anbietern stoßen. Allerdings gibt es auch in diesem Zusammenhang einige Qualitätsunterschiede zu beachten. Neben nativem Kokosfett gibt es auch raffinierte und gebleichte Produkte, die industriell stark bearbeitet wurden. Diese Ölvarianten werden jedoch in der Regel aus billigen Rohstoffen gewonnen und sind nicht empfehlenswert.
Gibt es einen erkennbaren Unterschied zwischen Kokosfett und Kokosöl?
Kokosfett und Kokosöl bezeichnen dasselbe Produkt. Die meisten Kokosfette kommen in fester Konsistenz und werden beim Erwärmen schließlich flüssig. Das einst weiße Kokosfett ist dann transparent und kann für verschiedene Gerichte und Backwaren genutzt werden. Wird das Fett jedoch flüssig, sprechen viele Menschen von Kokosöl – das Produkt besteht jedoch weiterhin aus Fett.
Allerdings gibt es einige Qualitätsunterschiede beim Kauf zu beherzigen. Kokosfett wird häufig in großen Packungen und zu Platten gepresst angeboten. Hierbei handelt es sich oft um die gehärteten, raffinierten Back- sowie Bratfette, die länger haltbar sind. Kokosöl hingegen sind die in Gläser abgefüllten Waren, die nicht raffiniert sind, leicht und aromatisch nach Kokosnuss riechen sowie schmecken und deutlich hochwertiger sind. Die Bezeichnung Kokosöl und Kokosfett kann jedoch frei für beide Artikel genutzt werden.
Wie gesund ist Kokosöl?
Kokosfett besteht zu ungefähr 88 Prozent aus gesättigten Fettsäuren. Die ungesättigten Fettsäuren machen gerade mal einen Anteil von rund acht Prozent aus. Somit ist klar: Kokosfett ist nicht gerade gesund. Wenn du größere Mengen zu dir nimmst, könnte sich das also eher negativ auf deine Blutwerte auswirken. Dabei sind es vor allem die gesättigten Fettsäuren, die deinen Gesamtcholesterinspiegel ansprechen können, der wiederum für Herzkrankheiten verantwortlich gemacht wird. Doch ist Kokosfett wirklich so schlecht, wie allgemein behauptet wird?
Tatsächlich gehört Kokosfett in vielen südländischen Gebieten zu den Grundnahrungsmitteln. Einheimische nutzen das Fett täglich für die Zubereitung diverser Speisen und sind kerngesund. Viele Ernährungsexperten führen das auf die in der Kokosnuss enthaltenen mittelkettigen Fettsäuren zurück. Diese verarbeitet unser Körper anders als langkettige Fett.
Die mittelkettigen Fettsäuren wandern nach dem Verzehr im Verdauungstrakt in unsere Leber und können dort für den Energiebedarf genutzt werden. Dort entstehen die bekannten Ketone, denen mitunter eine heilende Wirkung nachgesagt wird.
Kurzer Ausflug in die Chemie: Unser Körper benötigt Energie, um überleben zu können. Energie kann dein Organismus gewinnen, in dem du Nahrung aufnimmst. Dabei sollte die Nahrung gesund und abwechslungsreich aus Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten bestehen. Die Fette baut dein Körper zur Energiegewinnung ab – dieser Prozess wird auch als Ketose bezeichnet. Die Ketone gelangen über das Blut in das Gehirn und können die Gehirnzellen versorgen.
Ketonen sollen mitunter gegen Gehirnerkrankungen wirken. Somit ist es u.a. möglich, die Behandlung von Epilepsie oder Alzheimer positiv zu beeinflussen.
Außerdem ist in Kokosnussfett ungefähr zu 50 Prozent Laurinsäure enthalten. Diese wird beim Verdauungsvorgang zu Monolaurin – beide Fettsäuren können dabei im Organismus effektiv gegen Bakterien, Pilze und Viren vorgehen.
Bevor du also zu tierischen Fetten greifst, ist es immer besser, pflanzliche Fette zu bevorzugen. Denn vor allem in tierischen Produkten sind zu viele gesättigte, langkettige Fettsäuren nachweisbar, die dein Cholesterin in die Höhe schnellen lassen und deine Arterien verstopfen können. Das kann wiederum dafür sorgen, dass du an Herz-Kreislaufproblemen erkrankst.
Wichtig ist dabei immer die Art und Weise der Verwendung: Kokosöl enthält zwar viele gesättigte Fettsäuren, verfügt aber gleichzeitig über gesunde Eigenschaften. Nutze daher tierische Fette eher selten und gehe auch mit Kokosfett sparsam um. Verwende besser mehr Fette und Öle, die reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sind, wie Raps- und Olivenöl. Diese Fettsäuren sind essenziell für deine Gesundheit und nicht mit gesättigten Fettsäuren gleichzusetzen. Alles in allem ist wichtig, Fett in Maßen zu konsumieren - somit tust du deiner Gesundheit etwas Gutes und musst auf nichts verzichten.
Wie wird Kokosfett hergestellt?
Es gibt verschiedene Herstellungsformen, um Kokosfett zu gewinnen. In der Regel wird jedoch ein weißes, manchmal leicht gelbliches Fett gewonnen, das aus der Copra einer jeden Kokosnuss stammt. Die Copra ist das Gewebe der Palmfrucht, das essentielle Fettsäuren sowie einen hohen Fettanteil enthält. Deshalb ist Kokosöl nicht nur in der Küche, sondern auch für die Körperpflege interessant.
Zu den gängigsten Herstellungsverfahren zählen drei Varianten:
Herstellungsverfahren von Kokosfett | Vorgehensweise |
---|---|
Expeller-Verfahren | Das Kokosfleisch wird der Kokosnuss entnommen, dann geraspelt und getrocknet. Das getrocknet Copra wird später in einem Expeller zu Fett kaltgepresst. |
Zentrifugalverfahren | Nach der Ernte wird das Kokosfleisch zerkleinert und in einer Zentrifuge bei 38° Celsius geschleudert. |
Kopra-Methode mit Einlagerungsverfahren | Nach dem Raspeln wird das Fruchtfleisch in der Sonne getrocknet und später in Europa bei 38° Celsius zu Fett gepresst. |
Ist es möglich, mit Kokosfett Gewicht zu verlieren?
Menschen, die Gewicht verlieren möchten, strukturieren ihren Speiseplan um und sind dabei auf der Suche nach Alternativen – vor allem in Sachen Fett. Kokosfett kann beim Abnehmen durchaus behilflich sein, wenn ein hochwertiges Produkt genutzt wird.
Dieses enthält im Vergleich zu vielen anderen Fett- und Ölprodukten mehrkettige Fettsäuren, die dafür sorgen, dass du bis zu fünf Prozent mehr Kalorien am Tag verbrennst als üblich. Es hält zudem lange satt. Somit nimmst du im Tagesverlauf weniger Kalorien auf und fühlst dich insgesamt besser. Gleichzeitig kann Kokosfett deinen Stoffwechsel ankurbeln. Das ist beim Abnehmen ein wichtiger Nebeneffekt, der absolut erwünscht ist.
Ist Kokosöl anderen Ölen vorzuziehen?
Tatsächlich hat Kokosöl einige interessante Eigenschaften zu bieten und kann im Küchenalltag wertvolle Dienste leisten. Wer sich gesund ernähren möchte, sollte daher Kokosöl verwenden, da es beim Annehmen helfen und verschiedene Erkrankungen vorbeugen kann.
Dennoch sollest du nicht nur zu Kokosfett greifen, sondern auch Raps- und Olivenöl verwenden. Denn Kokosfett ist recht teuer in der Anschaffung. Vor allem Kokosfett in Bio-Qualität kann das Portemonnaie ziemlich schröpfen. Pro Liter Kokosöl können schließlich durchaus zwischen 10 bis 20 Euro anfallen.
Dagegen sind Raps- und Olivenöl, die ebenso gesund sind und die Gesundheit unterstützen, deutlich preiswerter. Das liegt daran, dass die Transportwege, im Gegensatz zu den in tropischen Regionen, in denen die Kokospalme gedeiht, wesentlich länger sind als für Raps- und Olivenöl.
Wenn Geld bei dir keine Rolle spielt, kannst du selbstverständlich regelmäßiger zu Kokosfett greifen. Allerdings solltest du es in der Küche nicht universell nutzen, um nicht zu viel gesättigte Fettsäuren zu konsumieren. Wie bei vielen anderen leckeren Köstlichkeiten im Leben gilt auch bei Kokosfett: Die Menge macht das Gift. Nutze Kokosnuss daher täglich, aber in Maßen, um dich gesund und abwechslungsreich zu ernähren.
Ist Kokosfett eine gute Lösung für Menschen mit Allergien?
Kokosnüsse sind nicht nur erstklassige Lieferanten für Kokosfett, Kokosmilch oder Kokosmehl – sie sind auch sehr gut verträglich. Vor allem Menschen, die an Allergien oder Unverträglichkeiten leiden, können sorgenfrei zu Kokosnussprodukten greifen.
Denn die Kokosnuss ist – obwohl der Name etwas anderes suggeriert – gar keine Nuss. Sie ist die Frucht der Kokospalme und rein botanisch betrachtet eher eine Steinfrucht. Die Inhaltsstoffe der Frucht sind bekömmlich und lösen nur in seltenen Fällen eine Allergie aus.
Personen, die also weder Laktose noch Gluten vertragen, können bedenkenlos zu Kokosfett, Kokosmehl oder anderen Produkten der Kokospalme greifen.
Worauf sollte ich beim Kauf von Kokosfett achten?
Wie bereits erwähnt, gibt es auch bei Kokosfett einige Qualitätsunterschiede zu erkennen – nutze daher bei Unsicherheiten auf jeden Fall ein Produkt, das mit einem Bio-Siegel versehen ist. Anhand dieser Produkte kannst du dir sicher sein, dass das Kokosfett aus biologischem Anbau stammt und frei von Schadstoffen ist.
Leider nutzen viele Plantagenbauern für ein schnelleres und effizienteres Wachstum Kunstdünger. Gleichzeitig sollen Schädlinge beseitigt werden. Hierfür kommen neben Pestiziden auch oftmals Fungizide und andere chemische Hilfsmittel zum Einsatz. Der Nachteil: Die Schadstoffe gelangen auch in den Wachstumskreislauf der Pflanze sowie der Früchte. Bio-Bauern verzichten jedoch auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und verwenden ausschließlich natürliche Dünger.
Außerdem gedeihen Kokospalmen häufig in Mischkulturen zusammen mit Ananas- und Bananenpflanzen, was wiederum das Wachstum positiv beeinflusst. Achte also auf Bio-Siegel sowie Fair-Trade-Angebote, von denen Bio-Bauern und ihre Angestellten profitieren können.
Bio-Kokosöl wird nicht nur unbedenklich angebaut, sondern auch verarbeitet. In Bio-Kokosöl sind weder Lösungsmittel noch andere bedenkliche Inhaltsstoffe enthalten, die deiner Gesundheit schaden könnten.
Wie verwende ich Kokosfett in der Küche?
Kaltgepresstes Bio-Kokosöl ist voller Nährstoffe und deshalb auch hervorragend für den täglichen Einsatz in der Küche geeignet. Es kann extrem hoch erhitzt werden und spritzt sogar beim Braten nicht. Gleichzeitig bleiben die wertvollen Eigenschaften trotz Erhitzen in Topf oder Pfanne ideal erhalten. Somit kannst du dich gesund ernähren und musst nach dem Kochen oder Braten nicht umständlich die Küche säubern.
Der Rauchpunkt von Kokosölen liegt ungefähr bei 230° Celsius. Du kannst Kokosöle daher hervorragend zum Dämpfen, Kochen, Braten, Backen und Frittieren verwenden.
Kokosöle sind allerdings nicht nur für Vorspeisen oder Hauptgereichte sinnvoll – auch Backwaren und Desserts gelingen fast wie von selbst. Das liegt an der dezenten Kokosnote, die verschiedene Gerichte abrundet, aber nicht zu aufdringlich wirkt. Sie ist kaum zu schmecken und sorgt daher für köstliche Speisen, ganz gleich, ob du ein thailändisches Curry, ein Gulasch oder einen Napfkuchen zaubern möchtest.
Warum ist Kokosfett ein begehrtes Beautyprodukt?
Kokosfett findet inzwischen nicht nur in der Küche, sondern auch bei der Pflegeroutine Anklang. Tatsächlich ist es möglich, das Kokosnussprodukt sowohl für die Haare als auch die Haut zu verwenden. Doch ist Kokosöl tatsächlich ein Allrounder?
Kokosfett ist ein wertvolles Hilfsmittel, um trockene Haut mit mehr Feuchtigkeit zu versorgen oder Haare vor dem Austrocknen zu bewahren. Grund dafür sind die im Kokosöl enthaltenen Vitamine und Mineralien, die dafür sorgen, dass Haar und Haut wieder schöner und gepflegter wirken.
Neben den gesättigten Fettsäuren findet sich in Kokosöl reichlich Vitamin E an, das die Hautbarriere und die Haarstruktur schützt. Es bringt Haar und Haut wieder in Einklang und sorgt dafür, dass rissige Haut weniger spannt und Haare weniger von Spliss betroffen sind.
Es ist wichtig, Kokosöl nicht nur sporadisch anzuwenden. Je öfter du Kokosöl für deine Pflegeroutine verwendest, desto besser können die Wirkstoffe deine Haut und dein Haar beeinflussen.
Bei der Hautpflege solltest du allerdings vorsichtig sein, wenn du zu Komedogenen (Mitessern) neigst. Da Kokosfett leider komedogen ist, eignet es sich nicht für jeden Hauttypen. Als Alternative ist hingegen Babassusöl interessant, das ebenfalls über eine ähnliche Konsistenz und einen vorteilhaften Fettsäuregehalt verfügt.
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