Warum ist Hühnersuppe gut, wenn man krank ist?

Bereits in Kindertagen sind wir häufig bei Krankheit und Erkältung mit Hühnersuppe versorgt worden. Hühnersuppe ist schließlich gesund und belebt die Lebensgeister. Sie kann zudem Erkältungsviren bekämpfen und gilt allgemeinhin als bewährtes Hausmittel gegen viele Leiden. Doch wie viel Wahrheit steckt in diesen Aussagen oder ist die Hühnersuppe gar nicht so gesund, wie wir seit vielen Jahrzehnten glauben? Was uns unsere Großmütter beigebracht haben, muss doch ein Fünkchen Wahrheit enthalten. Wir haben uns für dich im Internet mal genauer umgesehen und verschiedene Aussagen rund um die Hühnersuppe genauer angesehen. Die wichtigsten Fakten und Hinweise haben wir daher für dich kompakt zusammengefasst.

Hühnersuppe Rezept - Das Gemüse in die Suppe geben
Hühnersuppe Rezept - Das Gemüse in die Suppe geben © Issgesund

Warum greifen wir bei Krankheit gern zur Hühnersuppe?

Jedes Jahr, wenn die Erkältungswelle eintrifft, greifen viele Menschen zur guten, bewährten Hühnersuppe, um sich zu stärken oder vor Bakterien nebst Viren zu schützen. Die Inhaltsstoffe der Suppe sollen schließlich dein Immunsystem stärken und darüber hinaus gesund halten. Doch ist die Suppe, wie der von unseren Omas selbstgepresste Holunderbeersaft oder die gute heiße Milch mit Honig, tatsächlich so gesund wie vermutet?

Die Wissenschaft findet kaum Beweise – das bedeutet jedoch nicht, dass wir künftig auf die Leibspeisen unserer Kindheit verzichten müssen. Denn neben den gesunden Nahrungsmitteln sind es die Erinnerungen, die uns guttun. Es ist also die Mischung, die uns bei der Genesung bestmöglich hilft. Wie kann die wärmende Suppe allerdings bei Fieber, Schnupfnase oder Schüttelfrost helfen? Und warum ist es auch sinnvoll, vorbeugend zu einer Hühnersuppe zu greifen?

Hinweis

Viele Menschen möchten keine Arzneimitteln verwenden, da sie den chemischen Wirkstoffen nicht oder kaum vertrauen. Die alten Hausmittel scheinen oftmals besser zu helfen. Daher greifen viele Menschen auch in diesen Tagen zu Hühnerbrühe und andere Köstlichkeiten, die auch in der Kindheit bei Unwohlsein durchaus geholfen haben. Dabei hängt es natürlich davon ab, welche Krankheit wir bekämpfen wollen.

Für Schnupfen können im Herbst und Winter um die zwanzig verschiedenen Viren verantwortlich sein. Bei Husten, Heiserkeit oder auch Fieber sind wiederum andere Virusarten oder Bakterien Schuld. Jedes Jahr machen Kinder ungefähr ein bis sechs Infekte durch. Bei Erwachsenen liegt die Zahl der Infekt bei ca. ein bis drei pro Saison. Die meisten Erkältungen sind auf Viren zurückzuführen, die wir durch die Luft einatmen. Doch auf Oberflächen wie

  • Türklinken
  • Einkaufswagen
  • Schreibtischen
  • Tastaturen oder Mäusen

und vielen weiteren Orten können sich Viren anfinden. Sie gelangen über diese Oberflächen auf unsere Schleimhäute und folglich auch in unseren Organismus. Ist unser Immunsystem gestärkt, bleibt ein Infekt im Idealfall aus. Unser Körper bearbeitet die Viren dementsprechend auch ohne nennenswerten Schnupfen oder Fieber. Manchmal kann es jedoch auch sehr unangenehm werden – die Erkältung erwischt uns eiskalt. Neben Wärmflasche, Hustenbonbons und einen schönen Tee ist es vor allem die Hühnersuppe, die für Wohltat sorgt.

Ist Hühnersuppe wirklich so gesund wie vermutet?

Ob eine Hühnersuppe wirklich imstande ist, eine Erkältung zu kurieren, wird vermutlich immer ein Mysterium bleiben. Fakt ist jedoch, dass wir mit Gemüse, Fleisch und einer guten Brühe durchaus unser Immunsystem stärken können. Das ist den Inhaltsstoffen geschuldet, die in einer Hühnerbrühe enthalten sind. Diese besteht im besten Fall aus wertvollen Vitaminen, Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen. Diese Mischung wirkt wie ein Schutz bei Infekten und unterstützt die Bekämpfung von Viren. Doch schauen wir uns die Wirkstoffe, die in der Hühnersuppe enthalten sind, mal genauer an. Dafür sind nämlich vor allem

  • Vitamine
  • Spurenelemente
  • Mineralstoffe
  • sekundäre Pflanzenstoffe

sowie wertvolle Fettsäuren verantwortlich, die Antikörper schaffen und spezielle Botenstoffe produzieren, die wiederum gegen Viren aktiv vorgehen. Damit das gelingt, sollte in einer Hühnersuppe nicht nur ein Suppenhuhn, sondern im besten Fall auch Gemüse vorhanden sein. Diese Bestandteile enthalten einfache sowie mehrfach ungesättigte nebst gesättigten Fettsäuren und

  • Vitamin A
  • Vitamin B
  • Vitamin C
  • Vitamin D
  • Natrium
  • Kalium

und vieles mehr. Damit das gelingt, sollte die Hühnersuppe gut vorbereitet werden. Es reicht nicht nur aus, das Huhn in der Suppe schnell auszukochen. Gemeinsam mit dem Gemüse und ein paar Geheimzutaten entsteht eine gesunde Suppe, die beim Auskurieren von Krankheiten durchaus vielversprechend sein kann.

Welche Zutaten gehören in eine gute Hühnersuppe?

Neben dem klassischen Suppenhuhn, das du am besten frisch vom Schlachter deines Vertrauens kaufst, benötigst du ebenso erntefrisches Suppengemüse und Gewürze. Dazu zählen neben Salz und Pfeffer ebenso Lorbeerblätter und je nach Geschmack auch Gewürznelken.

Schritt für Schritt zur gesunden Hühnersuppe

Wasche zunächst das Suppenhuhn gründlich mit lauwarmem Wasser und tupfe es anschließend mit einem Küchentuch gut ab. Lege es in einen ausreichend großen Kochtopf und fülle ihn mit reichlich Wasser. Gebe anschließend das vorbereitete Suppengrün und die Gewürze hinzu. Diese Zutaten sollten über längere Zeig gegart werden. Je länger die Suppe gekocht, desto mehr können die Inhaltsstoffe in die Brühe gelangen.

Tipp: Wundere dich nicht, wenn sich beim Kochvorgang etwas Schaum bildet, der auf der Brühoberfläche schwimmt. Das im Geflügel enthaltene Eiweiß gerinnt beim Garvorgang und trennt sich vom Huhn. Der Übergang der Inhaltsstoffe in die Suppe wird auch als Osmose bezeichnet.

Wichtig ist, dass das Hühnerfleisch nach dem Garvorgang zart ist und sich leicht von den Hühnerknochen entfernen lässt. Nimm auch die Gewürznelken und die Lorbeerblätter aus der Brühe. Die Suppe kannst du nun direkt servieren.

Hinweis

Um die Gewürze leichter aus der Brühe zu nehmen, empfiehlt es sich ein Gewürzsieb zu verwenden. Dieses kannst du ganz einfach in größeren Supermärkten und im Internet kaufen. Es sieht aus wie ein Tee-Ei und sorgt dafür, dass du Gewürze sowie Kräuter schnell und einfach aus der Suppe entnehmen kannst.

Wie kann eine Hühnersuppe bei Krankheit die Genesung unterstützen?

Eine frische, heiße Hühnersuppe schmeckt nicht nur gut – sie ist auch angenehm. Vor allem, wenn wir uns richtig krank und schlapp fühlen, kann eine Hühnerbrühe hilfreich sein. Sie lindert Halskratzen und Husten, wärmt unseren Körper und regt die Durchblutung an. Gleichzeitig versorgst du deinen Organismus mit ausreichend Flüssigkeit, sodass du Schleim, der beim Husten abtransportiert werden soll, besser abhusten kannst.

Auch die Nasenschleimhäute profitieren von der Hühnersuppe. Die Dämpfe der Brühe unterstützen den Heilungsprozess der Nase. Du kannst besser atmen und Nasensekret läuft zeitnah ab. Doch nicht nur für deine Sinne ist die Hühnersuppe eine Wohltat. Auch dein Kreislauf erfreut sich an der warmen Mahlzeit. Die Suppe gelangt in den Verdauungstrakt, ohne dich zu belasten. Die Mahlzeit ist angenehm leicht und dennoch sättigend. Die Nährstoffe können anschließen in den Körper gelangen und die Verdauung ankurbeln. Dein gesamter Körper wird demnach bei der Heilung unterstützt.

Nährstoffe in Hühnersuppe Menge je 100 Gramm

Kalorien

ca. 40 kcal

Fett

1,2 g

Natrium

143 mg

Kalium

100 mg

Eiweiß

2,5 g

Vitamin C

0,2 mg

Vitamin B6

0,1 mg

Magnesium

4 mg

Eisen

0,2 mg

Kalzium

3 mg


Tipp

Oft haben wir kaum Appetit, wenn wir an einer Erkältung leiden. Ein wenig Hühnerbrühe reicht jedoch bereits aus, um das Leid zu lindern und den Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen.

Sollte dir die Hühnersuppe mit Gemüse jedoch nicht reichhaltig genug ist, kannst du während des Kochvorgangs auch noch ein paar Suppennudeln oder alternativ ein paar gewürfelte Kartoffeln hinzufügen. Die Suppe ist ein hervorragender Eintopf für kalte, nasse und stürmische Tage und sorgt dafür, dass der Körper eine gute Mahlzeit erhält.

Tipp

Für mehr Pepp können übrigens auch Kräuter sorgen. Gibt kurz vor dem Servieren noch ein wenig Petersilie, Thymian, Salbei oder Rosmarin auf die Suppe. Diese Gewürze enthalten nicht nur wertvolle Vitamine, sondern auch ätherische Öle, die ebenso bei Erkältungen helfen können.

Kann eine Hühnersuppe vorbeugend vor Erkältungen schützen?

Ist unser Immunsystem nicht ausreichend versorgt, sind wir anfälliger für Krankheiten. Daher ist es sinnvoll, sich täglich gesund und ausgewogen zu ernähren. Eine Hühnersuppe, die vorbeugend gegessen wird, kann vor Infekten schützen, aber eine Garantie bieten, dass du nicht erkrankst. Denn neben einer gesunden Ernährung sind auch

  • ausreichend Schlaf
  • wenig bis gar kein Stress
  • kaum bis gar kein Alkohol

und ein Verzicht auf Nikotin maßgeblich, um Erkältungen zu vermeiden. Die Körperabwehr kann sich nun gänzlich auf Bakterien und Viren konzentrieren und muss ihre Arbeit nicht anderen Dingen widmen. Nimmst du zudem reichlich Vitamine, Mineralien und Spurenelemente auf, unterstützt du zudem deinen Organismus bei der Gesundheit.

Dabei ist nicht nur das Gemüse in der Hühnersuppe für deinen Körper interessant – auch das Hühnerfleisch. In ihm stecken einige interessante Eiweißbausteine wie Cystein oder auch Carnosin. Diese wirken wie Antioxidantien, die Entzündungen regulieren und deine Körperzellen effektiv schützen. Somit kann die Hühnersuppe durchaus helfen, wenn sich eine Erkältung ankündigt oder sich vollkommen durchgesetzt hat.

Wichtig: Sollte die Hühnersuppe nicht helfen, ist es zwingend erforderlich einen Arzt aufzusuchen. Dieser nimmt eine körperliche Untersuchung vor und verschreibt bei Bedarf Medikamente, die bei Fieber, Hals-, Kopf- und Ohrenschmerzen helfen.

Sollte ich mich immer mit ausreichend Hühnersuppe versorgen, wenn ich krank bin?

Es gibt zwar keine wissenschaftlichen Beweise oder Studien, die belegen, dass Hühnersuppe schneller den Genesungsvorgang unterstützt – dennoch hatten unsere Großmütter schon damals recht, wenn sie uns Hühnerbrühe ans Krankenbett brachten. Wer nämlich mehr Vitamine während einer Krankheit zu sich nimmt und insgesamt mehr trinkt, kommt schneller wieder auf die Beine. Vor allem die im Gemüse enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe (Polyphenole) wirken antibakteriell und somit gegen Entzündungen. Sie wirken zudem wie ein Labsal auf unser Immunsystem und unterstützen somit bei Krankheit den Heilungsprozess.

Tipp

Eine Brühe auf Gemüsebasis kann daher für Vegetarier und Veganer ebenso von Interesse sein. Die Hühnerbrühe stärkt zwar das Immunsystem nachhaltig, doch auch die fleischlose Variante kann Krankheiten positiv beeinflussen.

Demnach ist es niemals verkehrt, zu einer Hühnersuppe zu greifen, wenn eine Erkältung im Anmarsch ist. Die Mischung aus Gemüse, Flüssigkeit und Hühnerfleisch hat einen idealen Einfluss auf die Immunabwehr und sorgt dafür, dass unser Körper ideal mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt wird. Allerdings kann die Suppe aus der Tüte oder Dose nicht mit der frischen, selbstgemachten Hühnersuppe mithalten. Wenn es dir möglich ist, solltest du daher immer zur reichhaltigen Hühnersuppe aus dem Suppentopf greifen, die durchaus mehr Vitamine und Mineralstoffe enthält.

Achte zudem darauf, bei einer Erkältung immer ausreichend zu trinken, auch wenn du nichts trinken magst. Dein Körper verliert bei Fieber und Schnupfen sehr viel Flüssigkeit, die du ihm unbedingt zuführen musst. Ideal sind zwei bis zweieinhalb Liter Flüssigkeit pro Tag. Bei Erbrechen musst du sogar noch mehr auf deinen Flüssigkeitshaushalt achten. Greife am besten zu stillem Wasser oder ungesüßtem Tee. Auch eine warme Milch mit Honig kann Linderung verschaffen. Möchtest du eine Alternative nutzen, dann greife zu Saftschorlen. Mische den Saft im Verhältnis 1:4, um dich abwechslungsreich mit Flüssigkeit zu versorgen. Somit befeuchtest du zusätzlich deine Schleimhäute und kannst dafür sorgen, dass sich Sekrete in Nase und Hals besser lösen und abfließen.

Rezept
Hier finden sie unser beliebtes Hühnersuppenrezept


Die Kochzeit einer Hühnersuppe beträgt in der Regel ungefähr zwei bis drei Stunden. Anschließend nimmst du das Suppenhuhn aus dem Topf und entfernst das Fleisch vom Gerippe. Dieses kannst du zur Suppe geben oder für ein Hühnerfrikassee verwenden.

Es ist durchaus möglich, die Hühnersuppe nach dem Garen abzukühlen und einzufrieren. Somit hast du im Erkältungsfall immer Hühnersuppe auf Vorrat. Die fertige Suppe hält sich außerdem ideal zwei bis drei Tage im Kühlschrank.

Suppengemüse erhältst du fertig abgepackt im Supermarkt oder auf Wochenmärkten. Es besteht in der Regel aus Möhren, einem Stück Sellerie und ein wenig Lauch. Wasche und zerteile das Suppengemüse in mundgerechte Stücke, bevor du es zum Suppenhuhn ins Kochwasser gibst.

Die Hühnersuppe ist ein deftiger Eintopf mit Suppenfleisch und Gemüse. Oft werden auch Nudeln oder Kartoffeln verarbeitet. Bei einer Boullion handelt es sich nur um den flüssigen Teil einer Suppe, ohne Fleisch, Gemüse und Beilagen.

Zwar kann man eine Krankheit nicht ausschwitzen, dennoch hilft Wärme für eine bessere Durchblutung. Trinke daher reichlich Tee und genieße reichlich Hühnersuppe, um dein Immunsystem bei Krankheit zu unterstützen.

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