Wenn's mal schnelles Essen sein soll

Vollwertiges Essen ist gesund
Vollwertiges Essen ist gesund © Brebca-Fotolia.com
Wer kennt das nicht? Man eilt von der Arbeit nach Hause, die Kinder kommen hungrig vom Nachmittagsunterricht und quengeln laut, weil sie doch tatsächlich schon richtig Hunger haben. Viele greifen dann schnell zu Tiefkühlpizza, Dosengerichten oder den vermeintlich frisch gekochten Fertiggerichten, denen man lediglich etwas Wasser beifügen muss, um schon ein richtig leckeres Menü darzustellen. Gesund ist das garantiert nicht - aber wer liest auch schon die Inhaltsangaben! Auch wenn Sie vielleicht des Öfteren in einer solchen Situation sind, in der Sie wirklich schnell einen Sattmacher für mehrere Personen brauchen, sollten Sie sich klar darüber sein, dass diese Art der Fertignahrung eigentlich nur ein Industrieessen ist, dass mittels vieler chemischer Keulen hergestellt und schmackhaft gemacht wird. Mit natürlichem Essen hat das ganz und gar nichts mehr zu tun. Wenn Sie wüssten, mit welchen Tricks so manche Hersteller arbeiten müssen, damit das Gericht die Transportwege, die Kühlkettenunterbrechungen und viele Strapazen mehr übersteht, würden Sie wahrscheinlich nicht mehr zu dieser Kost greifen. Nun aber, was tun? Alternativen zum Fertiggericht aus dem Supermarkt gibt es Verschiedene...

Vorkochen und Zeit sparen

Die gesündeste Variante ist die, sich rechtzeitig auf solche Situationen vorzubereiten. Das bedeutet zwar ein wenig Logistik in der Essensplanung und auch ein wenig Geschick, aber garantiert Ihnen, dass Sie Ihrer Familie in jedem Fall gesundes Essen servieren können. Die Logistik die hinter dieser gesunden Variante steckt, liegt darin, möglichst oft von geeigneten Gerichten einfach etwas mehr zu kochen und diese dann portionsweise einzufrieren. Tomatensugo zum Beispiel kann leicht in größerer Menge hergestellt werden - so haben Sie einerseits eine Mahlzeit jetzt und den Rest kann gleich nach dem Kochen eingefroren werden. In einer Stresssituation brauchen Sie dann nur mehr leckere Vollkornnudeln kochen (Kochdauer ca. 10 Minuten je nach Sorte), das selbstgemachte Tomatensugo auftauen und wärmen, frischen Parmesan reiben - und ruck zuck ist die Meute gefüttert. Zeitbedarf am Tag des Stresses: 15 - 20 Minuten. Viele Gerichte lassen sich einfach gut einfrieren. Beispiel gäbe es viele...

Tiefkühlkost kann auch gesund sein!

Tiefkühlkost muss nicht unbedingt nur ungesund sein. Klar eignen sich Tiefkühllasagne, Fleischknödel, Fertigschweinsbraten, Tiefkühlpizza und Co nicht für eine gesunde Ernährungsweise. Wollen Sie trotzdem auf Tiefkühlgerichte aus Zeitgründen ab und zu nicht ganz verzichten, greifen Sie am besten zu Tiefkühlgemüse. Tiefkühlgemüse wird großteils vorblanchiert und schock-gefrostet. Damit bleiben viele Vitalstoffe im Gemüse erhalten, solange Sie später nicht selbst das Tiefkühlgemüse stundenlange niederkochen. Jedenfalls sollten Sie beim Einkauf von Tiefkühlgemüse darauf achten, dass Sie nur jene Produkte nehmen, die wirklich nur tiefgekühltes Gemüse enthalten, möglichst ohne Aromazusätze. Dazu einfach das Etikett etwas genauer studieren. Produkte wie Rahmfisolen, Buttergemüse, Asiamischung, Texasgemüse oder sonstiges sind garantiert mit Aromen, Glutamaten und gehärteten Fetten versetzt - von diesen besser die Finger lassen. Am besten eignen sich jene tiefgefrorenen Gemüse, in denen wirklich keine Geschmackszusätze drinnen sind. Diese brauchen Sie dann nur mehr laut Packungsanleitung fertig garen (meist mit ganz wenig Wasser und nicht zu hoher Hitze fertig blanchieren). Um einen guten bekömmlichen Geschmack zu erreichen, würzen Sie nun selbst mit frischen oder getrockneten Kräutern, Salz und Pfeffer. Damit haben Sie die Garantie, möglichst keine industriell hergestellten Aromen oder chemische Zusätze mitzuessen. Das wesentliche Kriterium bei Tiefkühlkost liegt somit nur darin, dass Sie selbst mit Ihrem Hausverstand einkaufen gehen und die Produkte vor dem Kauf analysieren, auf Verarbeitungsgrad, auf Inhaltsstoffe usw. zu achten und damit nur naturbelassene Produkte zu kaufen.

Fertiggerichte aus natürliche Bio-Zutaten

Neuerdings bemüht man sich wieder Fertiggerichte auf möglichst natürlicher Basis zu produzieren und anzubieten. Dass das zwar nicht immer ein 100-prozentig natürlicher Weg sein kann, dass sollte jedem klar sein, denn immerhin müssen die Produkte vom Erzeugungsprozess bis zum Verbraucher ja Einiges überstehen. Na kurzer Analyse der am Markt vorhandenen Produkte, vor allem in den neuerdings wie Schwammerl aus dem Boden schießenden Biosupermärkte, kann festgestellt werden, dass es offensichtlich auch möglich ist, Fertiggerichte ohne großen chemischen Keulen haltbar zu machen und das ohne Geschmackseinbussen. Für gestresste Tage ist dies somit mittlerweile eine Alternative zum frisch Gekochten, wenn man aber auch festhalten muss, dass dies nicht die Regel sein sollte, sondern allenfalls nur die Ausnahme. Sinnvoll ist es dennoch, wenn ausnahmsweise ein solches Fertiggericht serviert wird, unbedingt frischen Salat oder Gemüserohkost dazu zu servieren. Das macht kaum größeren Aufwand, aber damit wird aus der ganzen Angelegenheit ein fast schon richtig gesundes Essen. Beim Einkauf sollte man sich unbedingt die Mühe machen und die Inhaltsangaben am Etikett lesen - ein gewisses Vertrauen auf die Richtigkeit dieser Angaben vorausgesetzt. Viele Biomarken setzen aber in ihrer Produktion auf natürliche Produktionsprozesse und suchen immer wieder nach neuen Lösungen, wie auf chemische Zusatzstoffe verzichtet werden kann. Gesünder wird es damit sicher, trotzdem frisch gekocht ist immer am besten.

Frisch gekocht ist halb gewonnen

Auf jeden Fall ist und bleibt ein frisch gekochtes gesundes Essen immer noch unbestritten die beste Alternative. Das Resümee fällt trotz der angeführten Alternativen sehr einseitig aus: Besser zweimal frisch kochen als einmal ein Fertiggericht essen. Auch wenn es sich an und ab nicht vermeiden lässt, was Schnelles zum Essen herzurichten, sollte doch der überwiegende Teil der Nahrungsaufnahme in wirklich gesunder Form geschehen. Deshalb einfach möglichst oft den Stress abschalten, die Stressauslöser beseitigen und daran denken, dass man nur einmal lebt und dass noch viel länger, wenn man sich richtig gesund ernährt.

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